Ostafrika ist von den Folgen des Klimawandels stark betroffen. Dürren, Überschwemmungen und Ressourcenkonflikte schmälern die Möglichkeiten der lokalen Bevölkerung, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Hinzu kommt, dass der globale Konkurrenzkampf um Land in den Ländern Ostafrikas seine Spuren hinterlässt: Landkäufe und Landnutzungsänderungen im grossen Stil erhöhen den Druck auf die Ökosysteme und beeinträchtigen die Chancen auf eine selbstbestimmte Entwicklung der Menschen vor Ort.
Die Dynamik des Umbruchs, die sozialen Unterschiede sowie politische und rechtliche Unsicherheiten vertiefen den Graben zwischen Gewinner*innen und Verlierer*innen des globalen Wandels.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschung des CDE und seiner lokalen Partner setzt hier an: Sie verbindet die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen mit nationalen und lokalen sozio-ökonomischen Dynamiken sowie mit einer gerechten, integrativen Politikgestaltung. Ein wesentlicher Faktor dafür sind einerseits der Auf- und Ausbau von Wissen und Kapazitäten (capacity building), damit die Bevölkerung ihre eigene Entwicklung nachhaltig gestalten kann. Andererseits engagiert sich das CDE für faire Forschungspartnerschaften, die dem jeweiligen Kontext angepasst sind.
Mit partizipativen Methoden werden in den Forschungsaktivitäten wissenschaftlich fundierte Daten und Informationen erarbeitet, die in politische Entscheidungsprozesse einfliessen. Parallel dazu fördern die Projekte und Programme bewusst den Dialog mit Politik und Gesellschaft. Schwerpunkte bilden dabei folgende Themen:
- Management und gerechte Gouvernanz von Wasser, Land und anderen natürlichen Ressourcen;
- nachhaltige Ernährungssysteme und Ernährungssicherheit;
- nachhaltige Regionalentwicklung und Raumplanung;
- landwirtschaftliche Transformation unter besonderer Berücksichtigung des Trends, dass globale Player Entscheide treffen, welche die lokale Landnutzung beeinflussen („Telecoupling“).