Armut und Ungleichheit

Bettlerin vor einer Modeboutique in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam. Foto: Ulla Gaemperle


«Niemanden zurücklassen»: Diese in der Agenda 2030 formulierte Forderung findet in der Öffentlichkeit und Wissenschaft breite Zustimmung. Der Weg zu einer Welt ohne Armut, in der Ressourcen und Chancen gleichmässiger verteilt sind, wird jedoch heftig debattiert. Das CDE teilt den Befund, dass Wirtschaftswachstum alleine die globale Armut nicht beenden kann. Die Verteilungsfrage stellt sich auch aus Gründen des gesellschaftlichen Zusammenhalts in einer globalisierten Welt. Damit rücken die Wirtschafts- und Handelssysteme von reicheren Gesellschaften wie der Schweiz ins Blickfeld.

Das CDE betrachtet Armut als vielfältigen Mangel – nicht nur des geringen Einkommens. Entsprechend erforschen die Wissenschaftler*innen im jeweiligen Kontext die Treiber und Dynamiken von Armut und Ungleichheit. Gemeinsam mit den verschiedenen Interessensvertreter*innen suchen sie nach Wegen, die Resilienz von Armutsbetroffenen zu erhöhen und die Handlungsmöglichkeiten von benachteiligten Gruppen zu erweitern – und somit zur Minderung von Ungleichheiten und zur Stärkung demokratischer Systeme beizutragen.