Südamerika ist ein Beispiel dafür, wie fragil Entwicklungserfolge sein können: Armut, Hunger und soziale Ungleichheit sowie die politische Polarisierung nehmen erneut stark zu. Parallel dazu erhöhen globale sozioökonomische Trends, zum Beispiel Landnutzungsänderungen – oft als Folge von Landgrabbing –, sowie der Klimawandel den Druck auf natürliche Lebensräume und damit indigene Gemeinschaften.
Die Region ist aber auch sehr reich an natürlichen Ressourcen und Biodiversitäts-Hotspots. Zudem weist sie eine beeindruckende kulturelle Vielfalt auf, die auf das indigene Erbe zurückgeht. Das ergibt einen fruchtbaren Boden für soziale und technische Innovationen, zivilgesellschaftliche Bewegungen und eigenständige Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung.
Forschungsschwerpunkte
Die CDE-Forschung hat sich zunächst vorwiegend auf den andinen Raum konzentriert. Im Zuge der ungebremsten Ausbeutung von Ressourcen, die auch im Tiefland mit dem massiven Ausbau von Monokulturen und der Missachtung indigener Rechte einhergeht, wurde das Forschungsprogramm in andere Regionen des Kontinents ausgeweitet – vorab ins Amazonasbecken.
Mit Blick auf die regionalen Verflechtungen engagiert sich das CDE in Südamerika vor allem in Gouvernanzfragen in den folgenden Bereichen:
- Agrarökologie und nachhaltige Ernährungssysteme
- nachhaltige Wertschöpfungsketten
- Arbeit und Genderfragen
- Ökosysteme und Biodiversität
- Umweltgerechtigkeit
- Landrechte und Landnutzung