Das aktuelle Ernährungssystem der Schweiz schlägt ökologisch, sozial und wirtschaftlich beträchtlich zu Buche – und dies massgeblich ausserhalb der Schweizer Grenzen: Massiver CO2-Ausstoss, Umwelt- und Gesundheitsschäden infolge hoher Pestizideinsätze, Artensterben, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sowie die zunehmende soziale Ungleichheit sind einige der direkten und indirekten Auswirkungen. Unser Ernährungssystem nachhaltig(er) zu machen, ist deshalb ein Gebot der Stunde.
Auf dem Weg dahin gibt es jedoch zahlreiche ethische und politische Konfliktlinien. Zwar hat die Forschung dargelegt, dass Produzentinnen und Konsumenten mehr zusammenspannen müssen, damit die Nachhaltigkeit unseres Ernährungssystems verbessert werden kann. Doch es mangelt an konkretem Wissen, wie sich bestehende Instrumente und Ansätze verbinden und erfolgreich anwenden lassen.
Neuer Brückenschlag zwischen Produzentinnen und Konsumenten
An diesem Punkt – dem fehlenden Transformationswissen – hakt das Projekt «Deliberative diets: Connecting producers and consumers to value the sustainability of Swiss food system scenarios» ein. In einem umfassenden Co-Creation-Prozess mit allen Akteurinnen und Akteuren der landwirtschaftlichen Lieferketten sollen Szenarien für ein nachhaltiges Ernährungssystem und politische Strategien entwickelt werden, die Verbesserungspotenziale und Veränderungsmöglichkeiten des bestehenden Systems ausloten – und sich in der Praxis umsetzen lassen. Damit das gelingt, sind unterschiedliche Gruppen von Verbraucherinnen und Verbraucher aus der Schweiz gefragt, entsprechende Visionen mit zu erarbeiten.