Die Klimakrise betrifft uns alle – aber nicht in gleicher Weise. Die fossilen Energieträger haben den beispiellosen Wohlstand der westlichen Welt ermöglicht. Gleichzeitig sind sie der wichtigste Treiber der globalen Erwärmung. Das moderne Wirtschaftssystem verbucht fantastische Errungenschaften und verursacht zugleich enorme Verheerungen. Ganz zuvorderst stehen die Zerstörung von Natur und die soziale Ausbeutung im Dienste von Modernisierung und Fortschritt.
Vor diesem Hintergrund gestaltet sich die Suche nach gangbaren Wegen zur Bewältigung der Klimakrise. Die globale Ungleichheit hat in den letzten 40 Jahren zugenommen, gemessen an fast jedem Parameter. Reiche Gesellschaften fürchten das Ende des Wohlstandsversprechens und beeilen sich, ihre Privilegien abzusichern. Diejenigen, deren Lebensstandard weit unter einer würdevollen Existenz liegt, kämpfen derweil bereits mit dramatischen Folgen der globalen Erwärmung. Die Wahrnehmung der Klimakrise fällt unterschiedlich aus – und wo keine breit geteilte Problemlage besteht, fehlt auch die Akzeptanz für relevante Klimamassnahmen.
In diesem Modul erarbeiten wir Grundlagen für Klimagerechtigkeit. Und wir reflektieren deren Bedeutung für das Erarbeiten von wirksamen, politisch durchsetzungsfähigen Massnahmen für Nachhaltigkeitstransformationen.