Bern, 21. Mai 2019
Die Schweiz hat sich verpflichtet, die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO bis 2030 zu erreichen. Bei der Umsetzung aber harzt es. Deshalb kurbelt SDSN Switzerland zusammen mit über hundert „Pionieren des Wandels“ aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Diskussion an, wie eine nachhaltige Zukunft der Schweiz gestaltet werden soll.
Wie ernst meint es die Schweiz mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung? Das wird sich in mehreren politischen Geschäften zeigen, die derzeit in Vorbereitung sind: die Strategie Nachhaltige Entwicklung ab 2020, die Botschaften über die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz und zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation ab 2021, sowie die Agrarpolitik ab 2022.
Für eine nachhaltige Zukunft der Schweiz und der Welt müssen Themen wie Digitalisierung, Klimawandel, Biodiversitätsverlust, nachhaltige Nahrungssysteme, Armutsbekämpfung oder verantwortungsvolles Unternehmertum angepackt werden. Das ist leichter gesagt als getan, werden diese Bereiche doch von vielen Faktoren beeinflusst, die sich laufend verändern.
An seiner Jahreskonferenz vom 21. Mai 2019 hat SDSN Switzerland, das von CDE und Biovision geleitet wird, den Bericht „Über Silos hinweg kohärente Politik gestalten - Die Bedeutung von Wechselwirkungen zwischen den SDGs für eine weitsichtige Nachhaltigkeitspolitik der Schweiz“ vorgestellt. Darin zeigt SDSN Switzerland auf, dass die Agenda 2030 im Falle der Schweiz bei der Umsetzung beträchtliche Synergiepotenziale bereithält. Damit diese abgeschöpft werden können, bedarf es politischen Willens und Innovationen. Konkret empfiehlt SDSN Switzerland dem Bundesrat und dem neu geschaffenen Direktionskomitee Agenda 2030, vermehrt in Wissen und Konzepte zu Wechselwirkungen zu investieren, Lösungspartnerschaften in- und ausserhalb der Verwaltung aufzubauen, und das Indikatorensystem für nachhaltige Entwicklung zu überprüfen.