Soziale Innovationen

Technische Fortschritte könnten viel zum Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Sie genügen aber nicht. Vielmehr braucht es Innovationen der politischen Institutionen, sozialen Strukturen und des individuellen Verhaltens. Das CDE stellt Wissen bereit,

  • zu individuellen und kollektiven Aktionen, die solche Veränderungen in Gang bringen,
  • zu Massnahmen und Prozessen, die nachhaltige Produktionsweisen und nachhaltigen Konsum fördern,
  • zur Frage, wie soziale Innovationen einen Wertewandel anstossen zum Mainstream werden können.

Suffizienz

Bei der Suffizienz geht es um die bewusste Reduktion des Material- und Energiebedarfs. Ziel des Konzeptes ist, unseren Konsum und unser Wirtschaften mit den Grenzen unseres Planeten in Einklang zu bringen. Das CDE geht Fragen nach, wie sich Suffizienz in individuellen Lebensstilen, Bildung, Unternehmen, Arbeit und Gesellschaft verankern lässt.

Konsum

Konsum dient dazu, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Er zeitigt in seiner aktuellen Form jedoch starke negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima – und oft auch auf die Produktionsbedingungen in den Herstellerländern. Das CDE forscht nach innovativen und gerechten Lösungen, die faire und umweltfreundliche Konsum- und Lebensstile innerhalb einer ressourcenleichten Wirtschaft ermöglichen.

Wohlbefinden

Menschliches Wohlbefinden (human well-being) ist deutlich mehr als materieller Wohlstand: Es ist ein übergeordnetes Ziel der nachhaltigen Entwicklung. Das CDE entwickelt Konzepte und Indikatoren, mit denen sich nachhaltige Lebensqualität und Wohlbefinden erfassen und messen lassen. Zudem untersucht es, wie ein gutes und gleichzeitig ressourcenleichtes Leben aussehen kann.

Umweltgerechtigkeit

Die Umweltveränderungen, die von Klimaerwärmung, Land grabbing und Ressourcenübernutzung ausgehen, vertiefen soziale Ungleichheiten. Das CDE nutzt Methoden und Konzepte der Umweltgerechtigkeit, um solche Konflikte zu beurteilen, Ursachen von Marginalisierung aufzuzeigen und Pfade für gerechtere Lösungen zu entwickeln.

Empowerment

Zukunftsfähige Entscheide entstehen auf der Grundlage des breiten Einbezugs von betroffenen Menschen und Gemeinschaften. Mit soliden Daten, Informationszugang und der Entwicklung lokaler Kapazitäten fördert das CDE das Empowerment von Akteuren ausserhalb der etablierten Gouvernanzstrukturen – vor allem bei Landnutzung, Ernährungssystemen und Arbeitsverhältnissen.

Arbeit und Produktion

Technische und gesellschaftspolitische Entwicklungen eröffnen bei der Erwerbsarbeit neue Chancen für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Das CDE analysiert Arbeitsformen und soziale Innovationen, die unser Verhältnis zu Konsum und Wohlstand verändern können. Studien zu globalen Wertschöpfungsketten und dem ländlichen Arbeitsmarkt in Ländern des Südens ergänzen diesen Ansatz.

Armut und Ungleichheit

Armut und Ungleichheit sind Treiber und Ergebnis von nicht nachhaltiger Entwicklung. Deshalb gilt es, Ressourcen und Chancen gerechter zu verteilen. CDE-Forschende werfen ein neues Licht auf Ursachen und Folgen globaler Ungleichheit: Sie untersuchen wichtige Armutsfaktoren auf Haushaltsebene und verbinden sie mit Analysen zu Handel und Wirtschaft.