Nachhaltige Entwicklung aus einer Geschlechterperspektive zu beleuchten, bedeutet in erster Linie, nach ungleichen Machtverhältnissen zu fragen. Je nach historischem Zeitpunkt und Kultur fallen die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern unterschiedlich aus – zumal Geschlecht auch mit anderen Dimensionen von Ungleichheit – etwa Ethnizität oder sozialer Herkunft – verschränkt ist. Sie umfassen Normen, Arbeitsteilung, symbolische Ordnung oder konkret fassbare Diskriminierung und Unterdrückung.
Punkto Nachhaltigkeit ist entscheidend, dass die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern je nach Kontext auch die gegenwärtigen Krisen beeinflusst. So ist es zum Beispiel wirtschaftlich und sozial entscheidend, wer Zugang zu Informationen und Bildung hat, Cash-Einkommen für den Haushalt erwirtschaftet oder mehrheitlich unbezahlte Arbeit leistet. Das wiederum wirkt sich auf die Strategien aus, wie sich Krisen bewältigen lassen.
Die gezielte Anwendung von Geschlechterperspektiven schafft somit einen klaren Mehrwert: Sie kann strukturelle Ursachen von nicht-nachhaltiger Entwicklung aufdecken und alternative Lösungsansätze in den Blick rücken, um Krisen zu bewältigen.
CDE-Projekte umfassen ein Spektrum an Ansätzen, die den Schwerpunkt auf Gender legen. Diese reichen von Zugang und Nutzung von Ressourcen über Arbeitsteilung und Arbeitsmarktchancen sowie Strategien, um Frauen gezielt zu ermächtigen.