Naturpärke lassen sich als Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung bezeichnen. Die wertvollen Landschaften weisen eine hohe biologischen Vielfalt auf, sie fördern das Bewusstsein und Verständnis für naturnahe Lebensräume. Und sie bieten den Bewohner*innen die Chance einer ökologisch und sozial verträglichen wirtschaftlichen Nutzung – sei dies mit Regionalprodukten, Landwirtschaft oder mit Tourismus. Gerade die touristische Wertschöpfung ist aber auch ein Beispiel für Zielkonflikte zwischen Schutz- und Nutzungsinteressen.
In diesem Umfeld siedelt sich das Projekt Naturparkstationen Berner Pärke der Wyss Academy for Nature und des Kantons Bern an. In den bernischen Naturpärken Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch sollen neue Ideen entwickelt sowie die Nachhaltigkeit für Besucher*innen greif- und erlebbar gemacht werden.
Forschung schafft Mehrwert
Damit im Projekt Synergien optimal genutzt und Mehrwert geschaffen wird, unterstützt das CDE das Projekt wissenschaftlich. Ziel der Forschungsbegleitung ist es einerseits, die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln zu überwinden und mit allen Schlüsselakteuren rund um die Berner Pärke neue, nachhaltige Angebote zu erarbeiten.
Andererseits verbindet die wissenschaftliche Begleitung globale und lokale Erkenntnisse zu Naturpärken. Damit soll eine wechselseitige Inspirationsquelle für Innovationen und nachhaltige Entwicklung in Naturpärken entstehen.
Ziele und Vorgehen
Konkret geht es in der Forschungsbegleitung um drei zentrale Fragen:
- Wie lässt sich die Wirksamkeit von Wissensvermittlung und Sensibilisierungsmassnahmen messen und erhöhen?
- Wie sind Zielkonflikte zwischen Nachhaltigkeitszielen zu minimieren und Synergien zu erhöhen?
- Wie können Konflikte zwischen dem Schutz und der (Freizeit-)Nutzung der Natur verringert werden?
Gegliedert ist die Forschungsarbeit in fünf Arbeitspakete: