Statt sich in den Wettlauf um technische Lösungen einzuklinken, um die EUDR-Bestimmungen einzuhalten, zielt das Projekt darauf ab, gemeinsam mit den Akteuren Strategien zu entwickeln, um die innerafrikanische Nutzung von Holz für ein nachhaltiges grünes Wachstum zu steigern. Dafür erarbeitet das Projekt politische Instrumente, gibt Empfehlungen zum Abbau von Handelshemmnissen im Rahmen der AfCFTA und entwickelt Vorschläge für die Schaffung eines afrikanischen Systems für die Zertifizierung von nachhaltigem Holz.
Das Projekt verfolgt drei spezifische Ziele:
1. Anknüpfungspunkte in afrikanischen Strategien für grünes Wachstum identifizieren, die eine verstärkte Nutzung von Holz ermöglichen
Gemeinsam mit Interessensgruppen wird die Verwendung von Holz in afrikanischen Strategien für grünes Wachstum bewertet. Es werden Visionen entwickelt, wie sich die Verwendung von heimischem Holz für grünes Wachstum steigern lässt.
2. Ermitteln, wie die afrikanische Freihandelszone Holz als Ressource für nachhaltiges grünes Wachstum fördern kann
Forschung und Öffentlichkeitsarbeit sollen im Projekt dazu beitragen, das sozioökonomische Potenzial des innerafrikanischen Holzhandels zu beurteilen. Zudem soll punkto Verwendung und Wert des Holzes ein Perspektivenwechsel bewirkt werden – von einer Exportware zu einer wertvollen Ressource für grünes Wachstum.
3. Potenzial für ein vereinfachtes und zugängliches afrikanisches Zertifizierungssystem für Holzprodukte prüfen
Das Projekt entwirft ein vereinfachtes, operationell und finanziell zugängliches afrikanisches Zertifizierungssystem. Das vorgeschlagene Zertifizierungssystem stellt die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Erhaltung der biologischen Vielfalt in den Mittelpunkt und fördert den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Das System soll so entwickelt werden, dass es die Anforderungen der AfCFTA-Abkommen erfüllt, und so weit wie möglich Synergien mit bestehenden Holzzertifizierungssystemen und der EUDR nutzt. Ein heimisches, sozioökonomisch motiviertes, kontextspezifisches Zertifizierungssystem würde Vorteile und Möglichkeiten bieten, um die afrikanische Stimme in der Nachhaltigkeits-Gouvernanz zu stärken.
Die Forschung konzentriert sich auf das Kongobecken und verfolgt einen inter- und transdisziplinären Ansatz. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt des CDE und des African Forest Forum. Es legt grossen Wert auf die Interaktion mit den Interessensgruppen, um sicherzustellen, dass die Arbeit relevant bleibt und politische Entscheidungen direkt beeinflussen kann.