Ein Landschafts-Ansatz für Nachhaltigkeit
Für die Schwierigkeiten, mit denen die Region konfrontiert ist, gibt es kein Patentrezept. Allein: Die bisherige Projektarbeit im Sambirano-Wassereinzugsgebiet zeigt, dass es eine kontextuell differenzierte Antwort braucht, um die konkurrierenden Interessen und sich überschneidenden Krisen, die die Umwelt und die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohen, auszugleichen.
Aufbauend auf den Erfolgen der ersten Arbeiten in diesem Gebiet zielt das aktuelle Projekt darauf ab, die lokalen Interessengruppen in die Entwicklung einer nachhaltig bewirtschafteten Landschaft im Sambirano-Tal einzubinden. Ziele des Projekts sind vor allem:
- Die Ökosystemfunktionen der Landschaft durch einen geeigneten Mix aus Interventionen inner- und ausserhalb der landwirtschaftlichen Betriebe zu erhalten
- Die fortschreitende Abholzung und den Verlust an Boden- und Wasserspeicherfähigkeit in der Schwerpunktzone zu stoppen
- Die Lebensbedingungen der Kakaobäuerinnen und -bauern durch diversifizierte Einkommen und sichere Landrechte zu verbessern
- Anreize zu schaffen, mit denen sich nachhaltig bewirtschaftete Kakaoplantagen erhalten lassen.
Um diese allgemeinen Projektziele zu erreichen, ist die Zusammenarbeit mit lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Akteuren auf der Ebene von landwirtschaftlichen Betrieben und Landschaften nötig. Die Massnahmen des Projekts basieren auf den folgenden, sich gegenseitig verstärkenden Ergebnissen:
Erstens unterstützt das Projekt auf Landschaftsebene eine Reihe von Massnahmen, um wichtige Ökosystemleistungen wie Bodenfruchtbarkeit und Wasserretention zu erhalten. Dazu werden die Management- und Verwaltungskapazitäten der lokalen Landschaftspflege, dem Comité de Gestion de Bassin Versant Sambirano COGEBS, gestärkt. Weiter sollen Beratungsstellen in jeder Gemeinde eingerichtet werden, die die Beteiligung der lokalen Bevölkerung an der Entscheidfindung erleichtern.
Zweitens unterstützt das Projekt auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe die Akzeptanz und Beibehaltung des agroforstlichen Kakaoanbaus, den Schutz ihrer Landrechte sowie ihre Integration in die Wertschöpfungsketten.