Südostasien gehört zu den Regionen, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind. Die Trends zu intensiveren Regenfällen und damit verbundenen Überschwemmungen, grösseren Dürreperioden und einer Zunahme von Schädlingen sind alarmierend. Das führt zu Risiken für Nahrungsmittelsysteme, die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen, Lebensgrundlagen und Infrastruktur. Die derzeitigen Entwicklungslinien im Agrarsektor Südostasiens sind jedoch nicht ausreichend an die aktuellen und künftigen Auswirkungen der Klimaerwärmung angepasst.
Das zu ändern und die landwirtschaftlichen Systeme klimaresistenter zu machen, ist daher vordringlich. Integrierte Landwirtschaftssysteme (integrated farming systems), bei denen mehrere Kulturpflanzen sowie weitere Betriebszweige – beispielsweise Nutztiere, Imkerei, Aquakultur – auf einem Hof kombiniert werden, bieten dafür eine Chance. Sie bauen auf ökologischen Prinzipien und Dynamiken auf, um die Produktivität, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Landwirtschafts- und Ernährungssystemen in einer ganzheitlichen, systemischen und kontextspezifischen Perspektive zu verbessern (whole farm management).
Neue Ansätze für kleinbäuerliche Landwirtschaft in Laos und Kambodscha
Das Projekt zielt darauf ab, die Entwicklung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Laos und Kambodscha durch neuartige Ansätze in drei Bereichen zu optimieren: den Produktionssystemen, der Skalierung über die Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe hinaus sowie in Bildung und Capacity Building.
Es verknüpft Forschung, Bildung und Praxis, um kontextspezifisches Wissen über klimaresistente integrierte Landwirtschaftssysteme zu erarbeiten. Die so gewonnenen empirischen, wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in die universitären Lehrpläne und darüber hinaus integriert, um ein breites Spektrum von Akteur*innen zu sensibilisieren und die Skalierung dieser Landwirtschaftssysteme zu fördern.